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SVP Stadtpartei Frauenfeld informiert – Bericht der Frauenfelder Woche

Die öffentliche Veranstaltung fand am Freitag, 21. Juni, im Murg-Auen-Park statt. Vier Rednerinnen und Redner referierten und gaben Auskunft: Nationalrätin Verena Herzog, Stadtrat Andreas Elliker und die beiden Nationalratskandidaten Stefan Mühlemann und Manuel Strupler.

Herzog blickte in ihrem Referat auf die soeben zu Ende gegangene Session in Bern zurück. «Es herrschte viel Unruhe rund ums Bundeshaus», sagte sie mit Blick auf die Klimademos und den Frauenstreik. «Klima-Aktivisten riegelten den Zugang zum Bundeshaus ab und ketteten sich an die Tür, sodass wir  gezwungen waren, den Hintereingang zu nehmen, obwohl während der Session Demo-Verbot vor dem Bundeshaus herrscht.» Kritisch nahm sie Stellung zu Elternurlaub («Urlaub ist in») und Trinkwasserinitiative: Zum Erhalt von sauberem Wasser sei schon viel gemacht worden, «aber irgendwo hörts auf». Man könne nicht vom einen Tag zum andern umstellen. Herzog nahm Schrebergärtner und Privatgartenbesitzer ins Gebet: Wenn dort weniger Herbizide und Pestizide ausgebracht würden, wäre die Wasserqualität schon heute bedeutend besser. Die Initiative hingegen nehme alle ans Gängelband. Auch die Zuckersteuer sprach Herzog an: «Mich hat geärgert, wo es überall versteckten Zucker in Lebensmitteln hat, aber der Konsument muss – bitte sehr – halt schon selbst ein bisschen achtgeben und das Kleingedruckte lesen. Überall Steuern einführen geht gar  nicht, sonst werden die Steuern für alle massiv ansteigen!» Mit Ironie skizzierte sie den Vorgang rund um den Strassenkredit BTS/OLS und zeigte sich erfreut über die Arbeit der neuen Armeechefin Viola Amherd, die wichtige Forderungen durchsetze.

Elliker 21 Tage im Amt
Der junge Frauenfelder SVP-Stadtrat Andreas Elliker (Departement Bau und Verkehr) hielt sich kurz,  da er erst seit 21 Tagen in Amt und Würden steht. Er betonte, wie ausgezeichnet das Verhältnis unter seinen Stadtratskolleginnen und -kollegen sei, «wir diskutieren gemeinsam alles aus, bis sich eine Lösung abzeichnet.» Sein Kollegium stehe voll und ganz hinter dem Projektierungskredit Hallenbad, der in wenigen Tagen im Gemeinderat diskutiert werde. Viel Kopfzerbrechen werde es hingegen rund um den kommenden Umbau der St. Gallerstrasse geben: «Wer sich nicht ärgern will, wird mit Vorteil auf die Autobahn via Attikon ausweichen.»

Der Fünfer und sWeggli
Anschliessend stellten sich die beiden Nationalratskandidaten Stefan Mühlemann und Manuel Strupler vor (Volkswahl 20. Oktober 2019). Mühlemann ist in der Region bestens vernetzt als Gastro-Unternehmer in Frauenfeld und Winterthur und als Vize- Gemeindepräsident von Aadorf. Seine drei Kernthemen lauten: Umweltschutz, Kosten im Gesundheitswesen und Integration. Mühlemann monierte, die Arbeit der SVP zugunsten der Umwelt (Kehrichtverbrennung, Kläranlagen und Food Waste) werde zu oft nicht adäquat zur Kenntnis genommen. Betreffend Gesundheitswesen setzte er ein Fragezeichen hinter die Spitaldichte: «Klar ist’s bequem, grad um die Ecke operiert zu werden, aber das kostet. Man kann nicht den Fünfer und s’ Weggli haben.» Betreffend Integration versicherte er, dass die SVP den Zuzug von ausländischen Arbeitskräften in die Schweiz voll befürworte, er selbst habe einen Asylanten in der Firma eingestellt. «Gastronomie und Landwirtschaft sind auf ausländische Arbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer angewiesen.» Last but not least stellte sich der Weinfelder Manuel Strupler vor, seines Zeichens Schwinger sowie Inhaber einer eigenen Gartenbaufirma mit 25 Angestellten und aktiver Landwirt. Sein grosses Anliegen ist das Gewerbe: «Unsere einzigartige Einrichtung in der Schweiz ist das duale Bildungssystem, dem wir äusserste Sorge tragen müssen.» Hochzuhalten gelte es ferner das Milizsystem: Vereine, Feuerwehr, Militär

und Politik funktionierten nur, wenn Freiwillige ihr Potenzial einbringen. Und ohne ausländische Arbeitskräfte, so betonte auch er, ginge in der Schweiz gar nichts. «Integration aber heisst, dass unsere Werte gefordert werden.» Nicht wir müssten uns anpassen, sondern die Arbeitsuchenden aus dem Ausland.

Bei einem gemütlichen Apéro mit Wurst und Brot klang der Abend aus.

Text: Eugen Benz, Frauenfelder Woche // Bilder: Hanu Fehr

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